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Agnes Hammer las aus ihrem Roman "Regionalexpress"

(Bericht aus der Idsteiner Zeitung vom 11.10.2012 von Beke Heeren-Pradt)

Das Rheingau-Taunus-Lesefest, das in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert, macht es möglich: In der IGS Wallrabenstein war die Kinder- und Jugendbuchautorin Agnes Hammer zu Gast, die aus ihrem neuesten Jugendroman las: „Regionalexpress“.

Das Buch, das vom Verlag als Thriller angekündigt wird, erweist sich in der Präsentation der Autorin selbst als psychologisch sehr dichter und tiefgründiger Einblick in drei grundverschiedene Charaktere, aus deren Perspektive die spannende Handlung entwickelt wird.

Agnes Hammer stellt die drei Hauptfiguren des Romans den IGS-Schülern der 10. Klassen vor und entwickelt mit ihren Perspektiven auf das Leben, mit ihren Erfahrungen und Einstellungen in einer Art Rückblick eine sehr spannende Handlung, von der bereits gleich zu Beginn klar ist, dass sie ein tragisches Ende genommen hat. Realer Hintergrund für die Handlung war der versuchte Kofferbomben-Anschlag in einem Regionalexpress zwischen Köln und Düsseldorf im Jahr 2006, den die Autorin selbst, zumindest mittelbar, erlebt hat.

Und so geht es um Max, der im Laufe des Buches durch seinen neuen türkischen Freund Adil vom völlig desillusionierten Schulversager zum Konvertiten und radikalen Anhänger des Islamismus wird, um den Verfassungsschützer Kemper, der bereits vor Einsetzen der Handlung vom hoffnungsvollen und erfolgreichen Verfassungsschützer durch den plötzlichen Unfalltod seiner Frau zum desillusionierten und gleichgültigen Beamten geworden ist, der knapp nur noch an der Oberfläche funktioniert. Die dritte Person, aus deren Perspektive erzählt wird, ist Max‘ Schwester Paula, ein Mädchen, das mit beiden Beinen im Leben steht, aufgeht in ihrem Pferde-Hobby und die extremistischen Gedankengänge ihres Bruders und seines Freundes sich gar nicht vorstellen kann.

Thema Glauben

Wie wird ein junger Mann zum islamistisch motivierten Attentäter? Das ist die Frage, die hinter der Handlung des Jugendromans steckt. Agnes Hammer versucht sich an einer Antwort, indem sie in die Köpfe der handelnden Figuren schlüpft und aus deren Gedankengängen erzählt. Dabei ist der Roman auch eine Auseinandersetzung mit dem Thema Glauben allgemein. Denn es geht nicht nur um die Art des Glaubens, die Max bei seinem Freund Adil und dem Prediger Mohammad in der Moschee kennenlernt und von der er sich begeistern lässt, auch Max‘ Eltern, die mit einer Art esoterischem Therapie-Zentrum jede Menge Geld verdienen am „Glauben“ ihrer „Klienten“ in eine von ihnen propagierte Engelskraft, verkörpern eine Richtung des Glaubens, die extrem ist und ihre Kinder vollkommen ausschließt.

Im September hat die Jubiläumsausgabe des vom Netzwerk Leseförderung organisierten Rheingau-Taunus-Lesefestes begonnen, an dem alle Gemeinden und Städte des Kreises, sowie Wiesbaden, außerdem zahlreiche Schulen, Büchereien und Kindertagesstätten bis zum Januar teilnehmen. Eine Vielzahl von Begegnungen mit Autoren und ihren Geschichten steht da auf dem umfangreichen Programm, die eine noch größere Zahl von Kindern und Jugendlichen in die Welt der Bücher entführen wollen und aktiv auf das Thema Lesen einstimmen sollen und werden.