Sieger des Schulwettbewerbs
„Klasse Klima“ stehen fest
(Bericht aus der Idsteiner Zeitung vom 12.11.2013 von Ingrid Nicolai)
Andernorts in der Region wird sich der Kopf über
mögliche Windkraft-Standorte zerbrochen, in
Hünstetten-Wallrabenstein und Taunusstein-Hahn werden
Tatsachen geschaffen. An der Integrierten Gesamtschule (IGS)
Wallrabenstein und den Beruflichen Schulen Untertaunus (BSU) stehen
demnächst Windräder. Und als das am Montagnachmittag
verkündet wurde, gab es reichlich Applaus. Die IGS und die BSU
haben den ersten Preis beim Schulwettbewerb „Klasse
Klima“ im Rheingau-Taunus-Kreis gewonnen und je ein Windrad
soll künftig an den Siegerschulen stehen, damit vor Ort ein
konkreter Beitrag zur Energiewende geleistet und erfahrbar wird.
Hochwertige
Beiträge
Der Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft von Landrat Burkhard
Albers und Hans Georg Schnücker, Sprecher der
Geschäftsführung der Verlagsgruppe Rhein Main, in der
auch diese Zeitung erscheint, steht, fand nach der Premiere 2009 in
diesem Jahr – dank der Unterstützung der Sponsoren
Süwag, Juwi und Heil – zum zweiten Mal statt.
„Mit insgesamt neun Einsendungen lagen wieder interessante
und hochwertige Beiträge vor“, betonte Chefredakteur
Stefan Schröder, der die Preisverleihung moderierte und mit
Landrat Burkhard Albers, Monika Roth vom Staatlichen Schulamt sowie
Manfred Vogel vom Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien in der Jury
saß. Die hatte entschieden, dass es Preise für alle
Teilnehmer geben sollte, die das Thema „Erneuerbare
Energien“ auf so unterschiedliche Art und Weise beleuchteten.
Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Dass durch die Projektarbeit zum
Beispiel neben dem vorbildlichen Energie-Management der IGS auch der
hohe Energieverbrauch im Lehrerzimmer ans Tageslicht kam,
amüsierte Landrat Albers.
Gleichwohl kam der ernste Hintergrund des Wettbewerbs nicht zu kurz.
Albers: „Wir sind Schutzschirm-Kreis und brauchen auch
für die Zukunft gute Ideen.“ Von denen gibt es laut
IGS-Schulleiter Peter Martin in den Köpfen der
Schüler jede Menge. „Die Energiequelle
Köpfchen versiegt nicht.“
Lob und Tadel
„Viel getan, viel zu tun“, lautete dann auch das
Fazit der Klasse 10c der IGS Wallrabenstein, die mit ihrem Beitrag den
ersten Preis in der Sekundarstufe I gewann. Bei dem Energieprojekt
dokumentierten die Schüler nicht nur die
Energieverbräuche an der Schule, sondern machten auch
Vorschläge zum Energiesparen. Dokumentiert wurde das Ganze auf
einer Projektseite im Internet: www.energie.igs-wallrabenstein.de.
Gelobt wurden unter anderem die Solaranlagen auf den
Schuldächern und die Holzhackschnitzel-Heizanlage, durch ein
achtsameres Verhalten, Bewegungssensoren, Fahrgemeinschaften
für Lehrer und etliche weitere Maßnahmen
könnte aber noch jede Menge Energie gespart werden.
„Die Arbeit an dem Projekt hat uns Schülern die
Augen geöffnet“, heißt es auf der Website.
Überrascht hat sie unter anderem die Länge der zu
fahrenden Schulwege und vor diesem Hintergrund wurde auch
überlegt, wie eine klimafreundliche Klassenfahrt aussehen
könnte. Das Preisgeld wollen die Schüler spenden, um
damit die Entwicklung künftiger Klimaprojekte zu
unterstützen.
Mit einer Arbeit über das Für und Wider von
LED-Technik überzeugten Peter Stanke und Andreas Irrgang von
der BSU und belegten den ersten Preis bei der Sekundarstufe II.
„Kalte 6000 Kelvin im Klassenraum“ sparen nicht nur
Strom, sondern sorgen auch für bessere Schüler, haben
sie herausgefunden.
Der zweite Platz (Sekundarstufe I) geht an die
Erich-Kästner-Schule in Idstein. Nachdem im Physikunterricht
die Stromerzeugung erfahrbar gemacht wurde, starteten Mitglieder der
Schülerzeitungs-AG eine Umfrage in der Stadt und
führten 43 Interviews zu Energie-Einsparung, -Effizienz und
Erneuerbare Energien, wobei ihnen sehr aufgeschlossene und am Thema
interessierte Menschen begegneten.
Dritte Plätze gehen an die Hildegardisschule in
Rüdesheim, wo man sich dem Thema „Erneuerbare
Energien“ in einem Referat umfassend näherte, und
die Reformschule Rheingau, wo großflächige
Schaubilder, Energiespar-Tipps und ein Report zur Standortkommune
Oestrich-Winkel entstanden sind. Wer weiß schon, wie viel
Energie auf dem Rhein vorbeischippert?
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Stand: [AKTUZEIT] |