Jetzt macht das Büffeln mehr Spaß
Freundliche Atmosphäre im sanierten Trakt der IGS
(Bericht aus dem Wiesbadener Tagblatt vom 21.09.2009
von Beke Heeren-Pradt)
"Schule soll ein Haus des Lernens sein" - dass dieser Satz nicht nur im
übertragenden Sinn Bedeutung hat, sondern dass auch ganz konkret das
Schulgebäude ein nicht unmaßgeblicher Faktor des Lernerfolges einer Schule
ist, das machte jetzt Johann Weber, Schulleiter der Wallrabensteiner
Integrierten Gesamtschule, deutlich, als es in einer Feierstunde darum ging,
den komplett sanierten, umgebauten und renovierten sogenannten "Schusterbau"
der Schule einzuweihen.
Der Trakt der IGS, in dem sich bis zur Erweiterung der Schule vor zehn Jahren
alle Klassenräume befanden und in dem auch jetzt wieder ein Großteil aller
Klassenräume beheimatet ist, hat im Verlaufe des vergangenen Jahres ein
vollständig neues Gesicht bekommen. Schon von außen betrachtet dominieren
warme, einladende Farben das Gebäude, das ehemals im einheitlichen Weiß-Grau
der nüchternen Sechziger-Jahre-Architektur daher kam und seinem Alter gemäß
einen eher erbärmlichen Erhaltungszustand aufwies. Freundliche Farben, helle
Klassenräume, neue Toilettenanlagen, zwei Team-Arbeitsräume für Lehrer - das
ist die eine Seite, die sich vor allem auf den Betrieb für Schüler und Lehrer
auswirkt. Die andere Seite der Sanierung, die komplett neue
Gebäudeentwässerung beispielsweise, Brandschutzvorkehrungen, Fluchtwege, das
sind die wesentlichen Teile der Gebäudesanierung, die den Schülern im
täglichen Betrieb am ehesten daran auffallen mögen, dass sie die Räume im
Kellergeschoss, die jahrelang wegen eintretender Feuchtigkeit nicht mehr
benutzbar waren, wieder nutzen können.
Etwa 3,6 Millionen Euro hat die Sanierung des ältesten Traktes der Schule
gekostet, so Landrat Burkhard Albers, der quasi als "Eigentümer" der
Schulgebäude sich mit den Nutzern über die gelungene Renovierung freute. Mit
der abgeschlossenen Sanierung in Wallrabenstein, an die sich in den kommenden
Monaten in einem zweiten Bauabschnitt noch der Umbau der
naturwissenschaftlichen Fachräume, der Musikräume und der Schulküche
anschließt, werde der Schulstandort Wallrabenstein zu einer Top-Adresse, zu
einem "Leuchtturm" für den Landkreis, betonte der Landrat, der der Schule,
einer von zwei integrierten Gesamtschulen im Kreis, einen ganz besonderen
Geist attestierte, der vor allem von Engagement in allen Teilen der
Schulgemeinde geprägt sei.
Einen besonderen Dank stattete er dem Hünstetter Ehrenbürgermeister Helmut
Schumann ab, der sich in den vergangenen Jahren als Kreispolitiker und
ehrenamtlicher Baudezernent intensiv und nachhaltig für die Realisierung der
notwendigen Sanierungsmaßnahmen eingesetzt habe - vor allem nachdem die
Baumaßnahmen zweimal verschoben worden waren, weil die finanziellen Mittel
fehlten.
"Dies ist ein ganz toller Tag", erklärte auch Axel Petri, Hünstettens
Bürgermeister, in einem Grußwort. Der Schulstandort Wallrabenstein sei nicht
nur für den Landkreis ein "Leuchtturm", sondern auch für die Gemeinde.
Seinerseits dankte er dem Kreis für die Bereitstellung der Mittel. "Hier ist
Geld sinnvoll eingesetzt worden." Dass die Gemeinde Hünstetten sich stark
engagiert für ihre Schulen, ist auch dem Landkreis wichtig zu sehen. So
beteiligt sich die Gemeinde finanziell an Aufbau und Betrieb der im
"Schusterbau" neu einzurichtenden Schulbibliothek, die auch Gemeindebücherei
werden soll und ab Februar Schülern und Öffentlichkeit zur Verfügung stehen
soll.