Im Auslandsjahr Deutsch gelernt
Rotary-Schüler
ziehen positives Fazit
(Bericht aus der Idsteiner Zeitung vom 08.07.2016
von Beke Heeren-Pradt)
„Ich bin sehr glücklich, in Deutschland gewesen zu
sein“, sagt die 17-jährige Guada Ale und strahlt
über das ganze Gesicht, während sie von den
vergangenen elf Monaten erzählt, die sie bei den Familien
Büschl und Vergin in Wörsdorf und Wallrabenstein
verbracht hat – als Austauschschülerin des hiesigen
Rotary-Clubs Bad Camberg-Idstein. Die Argentinierin spricht
mittlerweile sehr gut Deutsch und berichtet davon, dass sie viele neue
deutsche Freunde gefunden habe in den vergangenen Monaten, aber auch
zahlreiche andere Austauschschüler aus allen Teilen der Welt,
mit denen sie, wie das üblich ist im Rotary-Austausch, ihre
Anstecker für die obligatorische blaue Jacke ausgetauscht hat.
Denn Rotary-Austauschschüler treffen sich
regelmäßig mit allen anderen aus dem gesamten
District, der fast ganz Hessen umfasst. Guada sitzt an diesem
Nachmittag in der bestens gelaunten Runde von vier
Austauschschülern im Garten der Familie Büschl in
Wörsdorf. Sie und der Amerikaner Conner sind zu Gast in
Deutschland, Johannes und Simon waren Austauschschüler in
Übersee. Der Rotary-Austausch funktioniert wie eine Art
Ringtausch: Die Familien, die Kinder ins Ausland schicken, nehmen
während dieser Zeit auch einen Austauschschüler auf.
Fast ein Jahr im
Idsteiner Land verbracht
Conner Bonebrake aus Arizona hat mittlerweile fast ein Jahr im
Idsteiner Land verbracht, Deutsch gelernt, obwohl er bei seiner Ankunft
kein einziges Wort sprach, und sich sehr wohl gefühlt in
seinen beiden Gastfamilien. Er ist auf die IGS in Wallrabenstein
gegangen, hat in Walsdorf Fußball gespielt, wurde
Eintracht-Fan und war mit den Wallrabensteiner Klassenkameraden gegen
Ende des Schuljahres auf Abschlussfahrt am Gardasee. „Mathe,
Physik, Chemie war leicht“, strahlt der 17-Jährige
über gute Noten in den naturwissenschaftlichen
Fächern der 10. Klasse der IGS – und weiß
schon, dass er im August, wenn er wieder zu Hause in den USA ist,
Besuch von dreien seiner Schulfreunde bekommt.
Auch Guada, die wie Conner Ende Juli nach Hause zurückkehren
wird, weiß, dass sie im August Besuch von ihrem
Wörsdorfer Gastbruder Julius erhalten wird, der
nämlich von da an ein Austauschjahr in Argentinien unternehmen
wird und zu Beginn bei ihrer Familie vorbeischaut. Sein
älterer Bruder Johannes verbrachte dieses Jahr,
während Conner und Guada in Wörsdorf und
Wallrabenstein waren, bei drei Familien in Monterey, Mexiko.
„Das war das beste Jahr meines Lebens“, strahlt
auch er, der erst eine Woche wieder zu Hause ist.
Wie er war Sophia Vergin aus Wallrabenstein ebenfalls in der Fremde, in
Brasilien. Ihre Familie hat Conner und Guada für je ein halbes
Jahr bei sich aufgenommen. An diesem Nachmittag erzählt auch
Sophias Bruder Simon, der im letzten Jahr mit Rotary zehn Monate in
Taiwan verbracht hat, von seinen Austauscherlebnissen.
Nicht nur positive
Erfahrungen gemacht
„Es ist einfach alles total anders in Taiwan“,
resümiert er seinen Aufenthalt, der ihn zu vier Familien auf
einer Insel weitab der Hauptstadt Taipeh brachte – und ihn
auch nicht nur positive Erfahrungen machen ließ.
„Ich wollte unbedingt nach Taiwan, und ich möchte
die Erfahrungen von dort nicht missen“, sagt der
Wallrabensteiner, „auch wenn ich nicht sagen könnte,
dass es das beste Jahr meines Lebens war.“
Conner und Guada jedenfalls strahlen um die Wette, sichtlich zufrieden
mit ihrer Zeit in Deutschland. „Ich komme nächsten
Sommer mit meiner Familie wieder“, plant Conner schon in die
Zukunft.
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