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Ein Topmodel als Botschafterin

Sara Nuru besucht IGS in Wallrabenstein

(Bericht aus der Idsteiner Zeitung vom 27.09.2012
von Beke Heeren-Pradt)

Ein "Topmodel" in der Schule? Klar, dass vor allem viele Mädchen der Wallrabensteiner Integrierten Gesamtschule sehr gespannt waren auf den Auftritt der Siegerin von "Germany’s Next Topmodel" aus dem Jahr 2009, Sara Nuru. Aber am Mittwochvormittag ging es in der Aula der IGS keineswegs um die bekannte Castingshow. Sara Nurus Sieg dort wäre sicher auch kein Grund gewesen, die Deutsch-Äthiopierin nach Wallrabenstein einzuladen.

Es stand vielmehr das Hilfswerk "Menschen für Menschen" im Vordergrund, für das sich die 23-Jährige als Botschafterin engagiert. Im Rahmen der Projektwoche an der Schule hatte der Jahrgang acht sich ausgiebig mit dem Land Äthiopien beschäftigt. Am Schulfest am vergangenen Freitag zeigten die Schüler eine Ausstellung über das afrikanische Land, das zu den ärmsten der Erde gehört. Die Achtklässler beschäftigten sich mit Kultur und Schriften, stellten einige Kostproben davon auch aus.

Hilfe für Äthiopien

Vieles von dem Material, das in der Projektwoche bearbeitet wurde, stammt aus dem Fundus der Münchner Hilfsorganisation "Menschen für Menschen", die Schauspieler Karl-Heinz Böhm 1981 ins Leben gerufen hatte, und die sich ausschließlich um Hilfe für Äthiopien kümmert. Seit 2009 besteht das Projekt "Generation ABC – 2015", das sich speziell an Schüler in Deutschland wendet, die dazu aufgefordert sind, Spenden zu sammeln für Schüler und Schulen in Äthiopien.

Sara Nuru ist Botschafterin genau für dieses Jugendprojekt und im Rahmen ihrer Tour durch Deutschland machte sie außer in Bad Camberg am Mittwochvormittag auch in Wallrabenstein Station und bekam einen Scheck über 1.000 Euro von den Schülern der achten Klassen überreicht.

Film über die schlechten Bedingungen

"Schule ist in Äthiopien der einzige Weg für die Menschen, ihre Situation zukünftig zu verbessern", berichtet sie. "Deswegen nehmen äthiopische Schüler sehr viel auf sich, um neben ihrer Arbeit zu Hause an Schule teilnehmen zu können." Das könnten Schüler in Deutschland oftmals nur sehr schwer nachvollziehen. Umso wichtiger sei es, ihnen aus Äthiopien zu berichten.

Nach ihrer Kür zur Botschafterin für "Menschen für Menschen" besuchte Sara Nuru das Land, aus dem ihre Eltern 1986, also vor ihrer Geburt, ausgewandert waren. Die Schule im Ort Degele war das erste Projekt, das mit Mitteln der Kampagne "Generation ABC – 2015" in Angriff genommen wurde. In einem kurzen Film über Sara Nurus Besuch in Degele wurden die schlechten Bedingungen für die 1.100 Schüler der Schule deutlich.

Großer Ansporn

Der Besuch vor Ort sei für sie ein großer Ansporn gewesen, sich für das Projekt einzusetzen, erzählte die junge Frau, die zwar sozusagen als Deutsche aufgewachsen ist, sich aber dennoch durch die familiären Verbindungen dem Land Äthiopien stark verbunden fühlt. "Wenn meine Eltern nicht ausgewandert wären, wäre ich heute vielleicht in der gleichen Situation wie die jungen Menschen, die ich in Degele angetroffen habe", sagt sie auf die Frage eines IGS-Schülers, ob sie sich wohl auch für Äthiopien eingesetzt hätte, wenn sie nicht äthiopischer Abstammung wäre.

Dennoch könne sie sich genauso wenig wie die Hünstetter Schüler konkret vorstellen, in Äthiopien zu leben. Dazu seien die Lebensumstände einfach viel zu unterschiedlich. Auch das gibt sie zu, die ansonsten vor allem versucht, die Schüler in ihrer eigenen Sprache anzusprechen und zu begeistern für den Gedanken der Hilfe für Menschen, denen es unvorstellbar viel schlechter geht.

Bei technischen Fragen nach weiteren Projekten der Hilfsorganisation, nach den typischen Tagesabläufen von Schülern auf dem äthiopischen Land gibt sie das Mikrofon auch gern mal weiter an die begleitenden Experten der Organisation. "Meine Aufgabe ist es, Kinder und Jugendliche zum Helfen zu begeistern", sagt sie und gibt sich selbst auch begeistert von dem Gedanken, dass ein neues Schulgebäude in Degele im Mai dieses Jahres nach dem Einsatz von 290.000 Euro Spenden eingeweiht werden konnte.

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Bilder von der Veranstaltung...
Ansprechpartnerin: Frau Kramer
Stand: [AKTUZEIT]